Unweit vor der Küste Französisch Guyana, in Sichtweite von Kourou, liegen drei Perlen im Nord- Atlantik.
Les Iles du Salut ; genauer Ile Royale, Ile St Joseph und Ile du Diable.
Kleine Inseln, die man bequem in einer Stunde umlaufen kann. Mit einer intakten Natur,
(heute wieder) sprich Regenwald.
Phantastische, dicht stehende Kokospalmen, uralte knorrige Bäume, riesige Farne, beleuchtet vom Sonnenlicht, ein grossartiges Erlebnis für die Sinne.
Kapuziener – und Totenkopfäffchen turnen in den Palmwipfeln und Agouti (Fam. der Meerschweine ) auf dem Boden suchen nach Futter.
Die Inseln sind praktisch unbewohnt, ein kleines Hotel und Tagestouristen, die man kaum bemerkt.
Der Patriarch und Familie.
Das Space- Center und das Militär sind hier die Hausherren.
Die Vergangenheit hat die Inseln aber in einem anderen Licht gesehen.
Als eine französische Strafkolonie mit vielen Fragezeichen.
Die Inseln sind einer breiteren Öffentlichkeit bekanntgeworden durch den Film „ Papillon“
mit Steve Mc Queen und Dustin Hoffmann.
Das Buch stammt von Henri Charriere, genannt Papillon. Er war ebenfalls ein Gefangener, einer der wenigen dem die Flucht gelungen ist. Aber nicht von der Insel, wie im Film, sondern von einem Lager in Cayenne.
Mit der Insel eng verbunden auch die Geschichte von Alfred Dreyfus, im Range eines Hauptmann der französischen Armee der 1885 unter seltsamen Umständen des
Hochverrat angeklagt, degradiert, zu zehn Jahren Haft verurteilt und zur Insel Diable ausgeschafft wurde. die Insel für politische Gefangene.
Sein Gefängnis ist noch erhalten, zur Strafverschärfung hat man noch eine Mauer um die Hütte gemacht, so das er das Meer nicht sehen konnte!
Die Anklage wurde aber nie bewiesen, noch konkret begründet.
1899 wurde er vom Präsidenten begnadigt und 1906 wieder in die Armee aufgenommen, als Kommandant!
Der dritte populäre Gefangene war Francis Lagrange, ein Maler und Fälscher von Banknoten. Mehrmals verurteilt.
30 Tage Dunkelhaft, davon 10 Tage mit ein wenig Licht, damit der Gefangene nicht Blind wird!!!
Es hat natürlich noch tausende andere Gefangene gehabt in Französisch Guyana auf dem Festland, deren Schicksale weitgehend unbekannt geblieben sind.
Auch über hundert Frauen waren dort inhaftiert.
Häuser der Wachmannschaften
Wenn man die zerfallenen Gemäuer sieht, kann man heute noch erahnen, wie es dort ausgesehen hat.
Das Perfide am Straflager war allerdings auch noch, das die Verurteilten nach Verbüssung ihre Strafe nicht nach Frankreich zurück durften. Sie wurden als Kolonialisten betrachtet und festgehalten.
Im zweiten Weltkrieg haben die Amerikaner die Inseln belagert und ausgehungert, so dass die Franzosen gezwungen waren , die Strafkolonie 1946 aufzugeben.
Die Amerikaner haben es als Konzentrationslager bezeichnet!
Soweit die Vergangenheit.
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